Für viele Frauen und Männer gehört die Zigarette fest zum Alltag dazu – gerade in Momenten von Anspannung oder zur Entspannung. Doch sobald ein Zahnimplantat eingesetzt ist, verändert sich die Situation: Rauchen kann jetzt weit mehr bewirken als nur ein kurzes Gefühl der Entspannung. Es entscheidet über Stabilität und Erfolg der Behandlung. Nikotin beeinflusst die Durchblutung des Gewebes, verzögert die Heilung und erhöht das Risiko, dass das Implantat nicht richtig einwächst. Wer diesen Zusammenhang kennt, versteht, warum wir Zahnärztinnen und Zahnärzte nach dem Eingriff besondere Vorsicht empfehlen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, warum jeder zusätzliche Zug eine echte Auswirkung auf die Genesung haben kann.
Wichtig für Sie zu wissen: Rauchen stellt grundsätzlich KEINE Kontraindikation für das Setzen eines Implants dar. Es gilt jedoch mehr zu beachten. Zudem KANN die Langzeitprognose bei Rauchern nicht so gut wie bei Nichtrauchern sein.
Was Rauchen generell im Mund bewirken kann
Zigarettenkonsum kann im Mundraum deutliche Spuren hinterlassen. Besonders nach dem Einsetzen eines Zahnimplantats spielen diese Effekte eine wichtige Rolle, da sie die Heilung direkt beeinflussen können.
- Verfärbungen der Zähne
Nikotin und Teer lagern sich immer mehr an der Zahnoberfläche ab und führen mit der Zeit zu gelblichen oder bräunlichen Verfärbungen. Die natürliche Zahnfarbe geht verloren und das Lächeln wirkt weniger strahlend. - Eingeschränkte Durchblutung und erhöhte Krankheitsanfälligkeit
Der regelmäßige Griff zur Zigarette kann die Blutgefäße im Zahnfleisch schädigen. Dadurch wird das Gewebe schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das schwächt die Abwehrkräfte und begünstigt Probleme wie Karies, Mundgeruch, Geschmacksstörungen sowie Erkrankungen wie Gingivitis oder Parodontitis. - Verzögerte Heilung nach Eingriffen
Eine verminderte Durchblutung erschwert die Regeneration von Wunden im Mundraum. Nach einer Zahn-OP steigt dadurch das Risiko, dass die Heilung verzögert verläuft.
Wie funktioniert ein Zahnimplantat?
Wenn eine Zahnlücke geschlossen werden soll, ist ein Zahnimplantat in der Regel eine hervorragende Option. Sie können es sich wie eine neue, künstliche Zahnwurzel vorstellen.
Zunächst prüfen wir Zahnärztinnen und Zahnärzte, ob Ihr Kiefer dafür stark genug ist. Dann setzen wir unter örtlicher Betäubung eine kleine Schraube aus Titan oder Keramik in den Knochen ein. In den kommenden zwei bis drei Monaten erfolgt das Einwachsen des Kieferknochens in die Implantatoberfläche, wodurch das Implantat fest im Knochen verankert wird. So entsteht ein stabiles Fundament. Wenn diese sog. Osseointegration in den Kieferknochen abgeschlossen ist, setzen wir auf die eingeheilte künstliche Zahnwurzel ein Verbindungsstück, das die maßgefertigte Krone trägt. Am Ende erhalten Sie einen Zahnersatz, der aussieht und sich anfühlt wie ein natürlicher Zahn.
Auch wenn ein Implantat nach der Heilung festsitzt, ist Rauchen nicht empfehlenswert. Nikotin belastet nicht nur die empfindliche Einheilphase, sondern kann auch später Entzündungen begünstigen und so die Lebensdauer des Implantats verkürzen.
Rauchen nach Zahnimplantat: Die unterschätzte Gefahr für Heilung und Haltbarkeit
Greifen Sie in der Einheilungsphase nach einer Implantation regelmäßig zur Zigarette, kann das gleich mehrere Probleme nach sich ziehen:
- Verlangsamte Heilung
Rauchen verschlechtert die Durchblutung und mindert den Sauerstoffgehalt im Gewebe. Dadurch heilt die Wunde, die beim Einsetzen der künstlichen Zahnwurzel entsteht, langsamer. Das Implantat kann sich dadurch nicht so gut mit dem Knochen verbinden. - Höheres Risiko für Entzündungen
Nikotin schwächt die Abwehrkräfte des Körpers. Das macht den Mundraum anfälliger für Infektionen. Entzündungen können die Heilung nach der Implantation erheblich stören und im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Implantat seinen Halt verliert. - Schwächere Knochenqualität
Zudem können Zigaretten die Knochenstruktur schwächen. Darüber hinaus sinkt die Fähigkeit des Knochens, neues Gewebe aufzubauen und das Implantat langfristig fest zu umschließen. Das erhöht das Risiko, dass die künstliche Zahnwurzel nicht dauerhaft im Kiefer verankert bleibt..
Rauchen nach Zahnimplantat: Unsichtbare Folgen, die oft erst später auftreten
Auch wenn das Implantat gut eingeheilt ist, bleibt Rauchen ein Risikofaktor. Zigaretten können den Mundraum langfristig belasten und die Lebensdauer des Implantats verkürzen.
- Höheres Risiko für Entzündungen
Rauchen schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen im Bereich des Implantats. Entzündungen können das Gewebe schädigen und die feste Verankerung gefährden. - Belastung für den Kieferknochen
Nikotin wirkt sich negativ auf die Knochenqualität aus. Die Dichte nimmt ab, wodurch das Implantat langfristig an Stabilität verlieren kann. - Optische Folgen
Neben den gesundheitlichen Risiken hinterlässt Rauchen auch sichtbare Spuren: Auf der Zahnkrone können sich Verfärbungen und Ablagerungen bilden, die das Aussehen beeinträchtigen.
Zahnimplantate setzen – z. B. bei Dr. Stefan Ursu in Creußen nahe Bayreuth
Im Vergleich z. B. zu herausnehmbaren Prothesen sitzen Implantate fest, verrutschen nicht und halten hohen Kaubelastungen stand. So gewinnen Sie Sicherheit beim Beißen und Kauen. Mit guter Pflege kann Ihr Implantat sogar ein Leben lang halten.
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