Implantate und die Qual der Wahl: Titan oder Keramik?

Manchmal ist es schnell passiert oder liegt nicht in unserer Hand – wir verlieren einen Zahn oder sogar mehrere Zähne.

Die Gründe dafür können vielfältig sein: Unfälle, Zahnerkrankungen wie Karies oder Parodontitis, Allgemeinerkrankungen (z. B. Diabetes), häufiges Erbrechen oder eine Übersäuerung durch Medikamente können Zahnverlust begünstigen.

Mögliche Folgeschäden einer Zahnlücke

Was bleibt, ist ein Lücke, die zu optischen und funktionellen Einschränkungen führen kann. Fehlende Zähne können den Abbau des Kieferknochens bedingen sowie zu Fehl- und Überbelastungen der übrigen Zähne und des Kiefers führen. Davon können auch Kopf- und Rückenschmerzen kommen. Manche Patienten haben auch Schwierigkeiten beim Kauen oder Sprechen bzw. einer deutlichen Aussprache.

Implantat gegen die Zahnlücke

Um diese Folgeschäden zu vermeiden, sollte der verloren gegangene Zahn ersetzt werden. Eine empfehlenswerte Möglichkeit stellen hier Zahnimplantate dar. Sie bestehen aus drei Teilen:
1) einer künstlichen Zahnwurzel, die im Kochen fest verankert wird,
2) einem Verbindungsstück,
3) einer neuen Zahnkrone.

Implantate bieten viele Vorteile: Sie sind langlebig, robust und optisch sehr ansprechend, da sie aussehen wie ein echter Zahn. Daher sind sie auch nicht als Zahnersatz zu erkennen und fühlen sich auch nicht so an. Zudem verringern oder stoppen sie den Kieferknochenabbau, den der Körper bei Auftreten einer Zahnlücke automatisch in Gang setzt.

Implantate aus Titan

In der Regel werden Implantate aus Titan bei Patienten eingesetzt. Das Material ist lange haltbar, widerstandsfähig und biologisch sehr gut verträglich. Zudem kann es mit dem Kieferknochen einen sicheren Verbund bilden. Ein weiterer Vorteil: Die Einheilungsphase ist in der Regel kurz.

Implantate aus Keramik

Eine Alternative zu Implantaten aus Titan stellen jene aus Keramik dar. Sie kommen z. B. bei Patienten, die eine Metallallergie haben, zum Einsatz. Keramik entspricht der natürlichen Zahnsubstanz und seiner Farbe. Die Gewebeverträglichkeit ist hoch und die Anlagerung von Plaque wird zudem verhindert. Wie auch Titan, sind Implantate aus Keramik kräftig und stabil. Die Einheilungsphase ist jedoch länger als bei Titanimplantaten.