Wurzelspitzenresektion

Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen?

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass eine Wurzelkanalbehandlung nicht den gewünschten Erfolg bringt. Wenn der Zahn nicht ruhig bleibt und immer wieder Schmerzen oder Entzündungen an der Wurzelspitze auftauchen, stellt sich irgendwann die Frage: Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen? Wir helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Wann wird eine Wurzel­spitzen­resektion notwendig?

Eine Wurzelspitzenresektion wird dann notwendig, wenn eine Wurzelkanalbehandlung oder eine Wurzelrevision nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Da die Zahnwurzeln, vor allem die der Backenzähne, ein komplexes Kanalsystem mit Hauptkanälen und mikrofeinen Verästelungen bilden, sind die Behandlungen äußerst aufwändig. Oftmals scheitern Wurzelbehandlungen daran, dass nicht alle vorhandenen Kanäle gefunden werden können. Um dies zu vermeiden, arbeiten wir immer mit einem Endodontie-Mikroskop.

Zudem nutzen wir moderne Spezialinstrumente und effektive medizinische Spüllösungen, um die Erfolgschancen einer Wurzelkanalbehandlung oder Wurzelrevision noch weiter zu erhöhen.

Trotzdem kann es sein, dass aufgrund verschiedener Faktoren kein dauerhafter Erfolg zu erreichen ist. Bildet sich immer wieder ein Entzündungsherd um eine Wurzelspitze, kann ein unterstützender chirurgischer Eingriff, eine sogenannte Wurzelspitzenresektion (WSR), notwendig sein.

Wie läuft eine Wurzel­spitzen­resektion in der Regel ab?

Bei diesem kleinen operativen Eingriff öffnen wir in unserer Praxis nach der Anästhesie zunächst den Knochen im Bereich der Entzündung und entfernen gründlich das entzündete Gewebe um die Wurzel. Anschließend wird die Wurzelspitze ca. 3 mm eingekürzt und der nun freiliegende Wurzelkanal unter dem Endodontie-Mikroskop inspiziert.

Danach reinigen wir mittels spezieller mikrochirurgischer Ultraschallinstrumente den Wurzelkanal sorgfältig und füllen ihn mit einem besonders körperverträglichen dichten Material erneut, bevor wir ihn versiegeln. Das intensive Reinigen und erneute Füllen der Wurzelkanäle unter dem Mikroskop stellt den entscheidenden Schritt für die Heilung des Entzündungsgeschehens dar. Die Erfolgsrate nach einer Wurzelspitzenresektion liegt statistisch gesehen bei 87 bis 97 Prozent nach 1 bis 7 Jahren.

Wurzel­spitzen­resektion oder Zahn ziehen – was ist besser?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Wurzelspitzenresektion immer in Betracht gezogen werden sollte, bevor man über das Entfernen des betroffenen Zahns nachdenkt. Denn ist der Zahn einmal entfernt, kann nur noch künstlicher Zahnersatz dessen Funktion übernehmen. In unserer Zahnarztpraxis in München tun wir deshalb alles für Ihren Zahnerhalt und können Ihnen mit einer Wurzelspitzenresektion eine echte Alternative zum Entfernen des erkrankten Zahns bieten.

Was tun, wenn die Wurzel­spitzen­resektion nicht erfolgreich ist?

Erst wenn auch die Wurzelspitzenresektion keine dauerhafte Besserung bringt, muss der Zahn gezogen werden. Denn sollte die Infektion erneut auftreten, steht in der Regel keine Therapiealternative mehr zur Verfügung, um den Zahn zu retten. Um die Schmerzen und Beschwerden zu beseitigen, muss der betroffene Zahn in diesem Fall leider endgültig entfernt werden. Durch die sog. Extraktion verhindern wir eine weitere Schädigung des Knochengewebes.

© Vladdeep / elements.envato.com